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1304. Februar 27. Kosel.

quarto kal. Marcii.

W(ladyslaw), Herzog von Kosel, urkundet, dass Albert, Nikolaus, Dominicus mit ihren beiden Schwestern Agata und Zdeslava, die Söhne des Harmuto und Bertold ihr Oheim mit seiner Gemahlin ihren Landantheil circa pontem in Kasymir (Kr. Leobschütz, Cisterzienserpropstei; mit dem Ausdruck circa pontem ist vielleicht das gegenüber von K. auf dem andern Ufer der Stradune liegende Damasco gemeint, do mosta, vgl. Weltzel die Cisterz.-Propstei Kasimir S. 4) an Bruder Johann und das Kloster daselbst verkauft haben und bestätigt diesen Verkauf.

Z.: Graf Grimislaw Kastellan v. Kosel, Graf Dobeslaw Ritter, Johann v. Crhopacow, Junker Wenzel.


An dem Or. im Bresl. Staatsarchiv Leubus 142 hängt an Pergamentstreifen ein dickes Adlersiegel mit der Umschrift † S. DVCIS VLADISLAI DE COSLE anscheinend in der Prägung übereinstimmend mit dem echten an Leubus 151 hängenden Siegel des Herzogs, von dem es sich allerdings durch die ungeschickte Dicke unvortheilhaft unterscheidet. Die Schrift erscheint durchaus gleichzeitig. Dass W. schon bei Lebzeiten seines Vaters Kasimir, der erst 1312 stirbt, selbständig Urkunden ausgestellt hat, wird uns noch durch eine Anzahl anderer Urkunden bestätigt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.